Seit letztem Freitag bis und mit nächstem Sonntag, 04.09. findet das 11. Zürich Film Festival statt.
Als Pressemitglied hatte ich die Möglichkeit, bereits am Donnerstag den Film "Dürrenmatt - Eine Liebesgeschichte" von Sabine Gisiger zu sehen.
Dürrenmatt in seinem Haus in Neuchâtel |
Ab dem 05. November läuft er dann auch in diversen Kinos.
Friedrich und Lotti Dürrenmatt |
Genauso wie seine Bücher, ist auch der Film und Dürrenmatt selbst sehr unterhaltsam. Er zeigt den Schriftsteller, Dramatiker und Maler aber auch auf eine intimere Art und Weise. So erzählen seine Schwester Verena Dürrenmatt und seine Kinder Peter und Ruth in einer Interviewsituation aus ihrer gemeinsamen Zeit mit dem Künstler. Besonders wird auch die Beziehung von Dürrenmatt und seiner Frau Lotti thematisiert, teilten sie doch 40 Jahre ihres Lebens.
Sein Sohn Peter Dürrenmatt |
Die Interviews wechseln sich ab mit privaten oder öffentlichen Fotografien und filmischen Aufnahmen. Viele dieser Aufnahmen stammen von seiner zweiten Frau Charlotte Kerr, eine Schauspielerin, Regisseurin und Produzentin. Die Verschmelzung von Interviews, Filmaufnahmen und Fotografien ist sehr gelungen, wobei ich mir für die Interviews ein anderes Setting gewünscht hätte.
Die Tocher Ruth Dürrenmatt |
Besonders gut gefällt mir auch der Ton und die musikalische Untermalung, welche hauptsächlich von seiner Tochter Ruth komponiert wurde. Aber auch die Schweizer Gruppe Züri West und Kuno Lauener haben ihren Beitrag zur Hommage an Dürrenmatt beigetragen. Die Stimme Dürrenmatts, konstruiert aus diversen Film-, Radio- und Fernsehbeiträgen, führt kontinuierlich durch den Film.
Die Bild- und Tonmontage schliesst sich zu einer überaus gelungenen, fiktiven Autobiografie. Der Titel "Dürrenmatt - Eine Liebesgeschichte" bezieht sich nicht nur inhaltlich auf die Beziehung zwischen seiner Frau und ihm, sondern kann durchaus als auch Liebeserklärung von Gisiger an Dürrenmatt selbst gesehen werden.
Bilder via ZFF