Via Francigena: Mein Frankenweg - Teil 3 Von Lausanne nach Martigny

von am Donnerstag, 24. Juli 2014
Angekommen in Lausanne, legte ich aufgrund meiner Knieprobleme erst einmal einen Tag Pause ein. Ich genoss die gehfreie Zeit, sonnte mich am Genfersee und residierte in der Auberge de Jeunesse für einen stolzen Preis von 37.50 Fr. (inkl. 10% Pilgerrabatt). Zusammen mit den Westschweizern feuerte ich mit einem lauten "ALLEZ LA SUISSE" die Schweiz im Viertelfinale an und jubelte für Deutschland.

Beim Lac Léman

Die Strecke von Lausanne nach Villeneuve legte ich mit dem Schiff zurück. Denn einerseits liebe ich Schiff fahren und andererseits wollte ich mein Knie noch etwas schonen und nur kleine Etappen gehen.  (CGN - Compagnie Générale de Navigation sur le lac Léman)


Nachdem ich in Aigle aus Mangel an günstigen Übernachtungsmöglichkeiten in ein unmöglich teures Hotelzimmer ausweichen musste, startete ich am nächsten Morgen in eine besonders schöne Etappe. Die Strecke ab Aigle nach Saint- Maurice hat einiges zu bieten: Aigle mit seinem Château, die Wege vorbei an den Weinreben und durch den Wald, die Aussicht auf das Rhônetal und schlussendlich das wunderschöne Städtchen Saint- Maurice.





Blick über das Rhônetal


An der Grenze der Schweiz zu Italien überquert man als Rompilger den Col du Saint Bernard. Selbst im Juni sind auf dem Pass noch grosse Schneebretter vorhanden, die zu Umwegen, Kletterpartien oder zum Ausweichen auf die Passstrasse zwingen. Auch wenn die Überquerung des Col du Saint Bernard definitiv im Bereich des Möglichen gewesen wäre, entschied ich dafür, mit dem Auto den Tunnel zu passieren. Denn der rasche Anstieg und vor allem der Abstieg hätte mein Knie zu stark belastet. 
Allen, die keine Probleme damit haben, empfehle ich jedoch wärmstens von Sembrancher über Orsiéres zum Hospitz du Saint Bernhard zu gehen und dort zu übernachten. Die Erzählungen und Bilder die ich gehört und gesehen habe sind wunderschön.



Der Pilgerweg Via Francigena ist in der Schweiz sehr gut ausgeschildert, bereits wie davor auch schon die Via Jacobi. Mit der Zahl 70 und einem Pilgerzeichen ausgeschildert, findet man auf den nationalen Wanderwegen immer den Weg Richtung Rom. Da die Pilger in früheren Zeiten den Weg zurück ebenfalls zu Fuss zurück legen mussten, ist der Weg meistens in beide Richtungen ausgeschildert. Das kann zwar selten mal Verwirrung stiften, aber meistens weiss man ja, aus welcher Richtung man kam.
Oft finden sich sowohl Wegweiser nach Rom (weisse Markierungen), wie auch nach Santiago de Compostela (gelbe Markierungen), da über weite Strecken die Via Francigena und der Jakobsweg auf denselben Wege verlaufen.




Neuerer Post Älterer Post Startseite

1 Kommentar:

  1. Hallo Studentin,

    du hast einen echt tollen Blog, da bin ich doch gleich mal Follower geworden.

    Viele Grüße
    Firat Baruc, versuch908.blogspot.de

    P.S. Schau doch mal bei mir vorbei, ich freue mich riesig über ein Feedback von dir !

    AntwortenLöschen