Via Francigena: Mein Frankenweg - Teil 4 Von Aosta nach Ivrea

von am Freitag, 25. Juli 2014
Mein erstes Etappenziel in Italien war das Städtchen Aosta. Das Couchsurfing - Ehepaar, das mich bei sich aufnahm, führte mich durch die Stadt, erzählte mir von den historischen Begebenheiten und zeigte mir die beste Eisdiele der Stadt ("Gelato pazzo"). Das Abendessen bei den italienischen Eltern mit einem phantastischen Ausblick über das Aostatal war der perfekte Einstieg in den neuen Wegabschnitt.







Das Aostatal wird von den vier der höchsten Berge Europas umgeben und ist entsprechend eine typisch alpine Landschaft. Ein Drittel der Fläche liegt über 2.600 m Höhe, was viele Auf- & Abstiege bedeutet. Der Weg durch die Obstgärten und vorbei an über 100 mittelalterliche Burgen und Festungen zeugt von einer wechselhaften Vergangenheit. Trotz des manchmal beschwerlichen Weges muss man die Berge vollends auskosten, denn schon bald endet das Aostatal, das kleinste Gebiet Italiens, und die weniger abwechslungsreiche Poebene beginnt.



In hohem Gras sind lange Hosen Pflicht

SPRACHE
Ohne Italienisch- oder Französischkenntnisse hat man es im Aostatal schwer. Wenn die Leute englisch sprechen, dann nur sehr schlecht. Auch halten die Einheimischen gerne ein Schwätzchen mit den Pilgern, ein Grundvokabular an Italienisch ist also ein Muss für diese Pilgerreise.
(Robuste Naturen, die nicht unbedingt mit Einheimischen plaudern wollen, kommen natürlich auch nur mit Deutsch und Englisch durch Italien.)


Iphone- Unfall auf der Autostrasse :(


Weggefährte

Meine Knieschmerzen begleiten mich seit dem 4. Tag


Wie in Via Francigena: Mein Frankenweg - Teil 1 beschrieben, verlief die historische Via Francigena auf der Römerstrasse. Zumeist ist diese aber inzwischen von Strassen und Autobahnen überbaut, sodass das Pilgern nur noch in der Nähe des historischen Weges möglich ist.
Kurz vor Donnas hat man dann doch die Möglichkeit auf den historischen Wegen der Römer zu wandeln,  nämlich bei dem in den Felsen gehauenen Bogen.



Die Bogenbrücke in Pont-Saint-Martin gab dem Ort seinen Namen. Die Brücke zählt zu den bedeutensten Brückenbauten der Antike und ist seit der Zeitwende nun mehr als zwei Jahrtausende in Gebrauch.
Der Legende nach schloss der Pilger Sankt Martin mit dem Teufel einen Pakt um diese Brücke zu bauen. Der Fluss Lys, der Pont-Saint-Martin in zwei Hälften teilt, führte zu viel Wasser, was ihm eine Überquerung unmöglich machte. Als Lohn für die Hilfe forderte der Teufel die erste Seele, die die Brücke überquerte. Um die Leute im Dort zu schützen, jagte Sankt Martin einen Hund über die Brücke, welcher vom Teufel grausam ermordet wurde. 




TRINKWASSER
Es ist wichtig, immer genug Wasser bei sich zu tragen und die Flaschen oder den "Saufsack" bei jeder Gelegenheit wieder aufzufüllen. So kommt man nie in die gefährliche Situation, durstig pilgern zu müssen.
Trinkwasser bekommt man in jeder Bar und jedem Restaurant, in dem man nett darum bittet. Genau so kann man auch an den meisten Brunnen das Wasser abfüllen. (Wenn das Wasser nicht trinkbar ist, ist das am Brunnen markiert.)

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